Trailrun-Route 6: Hinderspina

Talstation Seilbahn Palfries – Heiligkreuz – Hinderspina – Bergstation Seilbahn Palfries
(Wanderroute 6)

Distanz: 9.1 km

Höhenmeter: 1401 hm

Koordinaten: Download

Trailbeschreibung
Die Trailrun-Strecke beginnt an der Talstation der Seilbahn Palfries und führt über Naturstrassen und Waldwege zum Weiler Oberragnatsch. Weiter geht es nach Heiligkreuz bis zur Kreuzung von Kürschnengasse, Tscherfingergasse und Erzweg. Dort folgst du dem Erzweg, der später in den Hinterspinaweg abzweigt, welcher auf 564 m ü. M. beginnt. Über den steilen Hinterspinaweg führt dich die Strecke durch den wundervollen Wald, vorbei an der Balmenwand, zur Cholgrueb.

Im anspruchsvollsten Abschnitt des Trails steigst du durch dichte Waldstücke und entlang markanter Felspassagen. Der steile Anstieg erfordert Ausdauer und Konzentration, doch die umliegende Landschaft und die Aussicht entschädigen für die Mühen. Anschliessend gelangst du zum Hinderspinagut auf eine grosse Wiese, die noch heute von Bauern bewirtschaftet wird. Du passierst die Berggüter Hinderspina und durchquerst lockere Wälder, bevor du das Seilbahntrassee unterquerst. Ab dort sind Wegmarkierungen (rot-weiss-rot) über Tschuggenwald bis zum Berggasthaus Palfries aufgemalt.

Der letzte Abschnitt verläuft meist über Alpweiden und führt dich schliesslich zum Berggasthaus Palfries. Dort kannst du dich erholen und bei einem Getränk und einer leckeren Mahlzeit stärken. Von dort aus ist es nur noch ein kurzer, moderater Anstieg zur Bergstation der Seilbahn. Dort angekommen, kannst du entspannt die Aussicht auf die Berge und Täler auf dich wirken lassen und die Seilbahn bringt dich anschliessend gemütlich und ohne weitere Anstrengung zurück ins Tal.

Hinweis
Wer mit dem Bus oder Zug anreist, kann die Strecke auch bequem ab dem Bahnhof Mels oder in Heiligkreuz starten. Regelmässige Busverbindungen bringen dich von der Talstation Palfries nach Heiligkreuz oder zum Bahnhof Mels zurück.

Für wen ist der Trail geeignet?
Diese Trailrunning-Strecke bietet erfahrenen Läufern, die ihre Koordination, Kondition und Ausdauer auf anspruchsvollen Wegen verbessern möchten, ebenso viel wie Outdoor-Enthusiasten, die die alpine Kulisse in vollen Zügen geniessen wollen. Erlebe beides: Rauf auf eigene Kraft und runter mit der Seilbahn!

Expertenmeinung von Gerhard Schneider, Mels (Skialpinist & Trailrunner)

Diese aussergewöhnliche Trailrun-Strecke erfordert eine solide Kondition und Ausdauer. Abhängig von der Jahreszeit oder bei Nässe sind Trittsicherheit und Geschicklichkeit auf dem unebenen Gelände unerlässlich. Ein Laufschuh mit starkem Profil und ausgezeichnetem Grip ist hier entscheidend, um den steilen Anstieg sicher zu meistern. Stöcke können bei den intensiven Höhenmetern zusätzlich unterstützen. Doch der anspruchsvolle Aufstieg wird reich belohnt: Die atemberaubende Aussicht reicht vom Bündnerland bis zum Walensee und den Glarner Bergen.

Nach dem Winter oder bei leichten Schneeresten sollte der Weg über Hinterspina jedoch vermieden werden. Die Schneeschmelze kann Steinschlag auslösen und das steile Terrain gefährlich rutschig machen. Im Frühling und Sommer wird der Trail von der Knabengesellschaft Heiligkreuz sorgfältig instandgehalten und ist in hervorragendem Zustand, was ihn bei Trailrunnern sehr beliebt macht. Der Herbst bringt eine besonders malerische Atmosphäre mit sich – der Wald erstrahlt in lebhaften Farben, und der Weg ist von buntem Laub bedeckt. Dank der milden Temperaturen bleibt die Strecke oft bis weit in den Herbst hinein begehbar und bietet ideale Bedingungen bis fast zum Wintereinbruch.

Dieser Trail ist einer meiner Favoriten – direkt vor meiner Haustür gelegen und ideal, um nach dem Lauf entspannt mit der Bahn ins Tal zu fahren. Die Mischung aus den intensiven Höhenmetern und der weiten Aussicht macht ihn für mich besonders. Jede Jahreszeit bringt ihren eigenen Charakter mit, ob im Frühling, Sommer oder Herbst. Vor allem im Herbst, wenn das Laub die Wege bedeckt und die Luft kühl und frisch ist, wird jeder Lauf zu einem besonderen Erlebnis.

Für mich ist es zudem die ideale Strecke für vertikales Training. So kann ich mich optimal auf den Winter vorbereiten. Die Trainingszeit wird durch die Talfahrt mit der Bahn enorm verkürzt, was nicht nur meine Gelenke schont, sondern auch die Erholung deutlich verbessert.